Eugen Fischer war ein deutscher Mediziner, Anthropologe und Rassenhygieniker. Er wurde am 5. Juli 1874 in Karlsruhe geboren und starb am 9. Juli 1967 in Freiburg im Breisgau.
Fischer war Professor für Anthropologie und Direktor des Instituts für Anthropologie und Rassenbiologie an der Universität Freiburg. Er war einer der führenden Vertreter der Rassenhygiene-Bewegung im nationalsozialistischen Deutschland.
Er war ein Befürworter der "Erbgesundheitsgesetze" und setzte sich für die Sterilisierung von Menschen mit erblichen Krankheiten und Behinderungen ein. Fischer führte auch rassenhygienische Untersuchungen an Gefangenen im Konzentrationslager Auschwitz durch. Diese Experimente hatten zum Ziel, angebliche "rassische Überlegenheit" zu beweisen und vermeintlich minderwertige Menschen auszuschließen oder zu eliminieren.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Fischer als Kriegsverbrecher angeklagt und vor Gericht gestellt. Er wurde jedoch freigesprochen. Fischer war in der Nachkriegszeit in Deutschland weiterhin als Wissenschaftler tätig, trat jedoch nicht mehr öffentlich in Erscheinung.
Sein Werk "Grundlagen der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene" aus dem Jahr 1921 hatte großen Einfluss auf die nationalsozialistische Eugenik-Politik und wurde als Standardwerk der Rassenhygiene betrachtet. Es stellt eine ideologische Grundlage für die systematische Diskriminierung und Verfolgung von Menschen mit Behinderungen und anderen "unerwünschten" Merkmalen dar.
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